Das Johannisbad – Kulturdenkmal aus der Zeit des Historismus und des Jugendstils
Das Johannisbad, am Rande der Nordvorstadt gelegen, gilt als Kulturdenkmal aus der Zeit des Historismus und des Jugendstils. 1869 von Dr. Schlobig als Bade- und Therapieeinrichtung eröffnet, wurde der Komplex um die Jahrhundertwende durch eine Schwimmhalle ergänzt. Zu jener Zeit war das Johannisbad die erste öffentliche Badeanstalt in dieser Größenordnung. Den Bürgern wurden neben dem Baden und Planschen auch eine Vielzahl an therapeutischen Möglichkeiten wie Massagen, Moorbäder und Heilgymnastik geboten.
Die für die damalige Zeit sehr moderne Einrichtung erfreute sich bei den Zwickauern großer Beliebtheit. In seiner langen Geschichte durchlebte das Johannisbad viele Höhen und Tiefen. Zwar wurde es von den beiden Weltkriegen verschont, konnte aber dem Zahn der Zeit und der Abnutzung nicht entfliehen. Das Bad und die Römische Sauna waren bis 1991 in Betrieb. Danach mußte die Einrichtung geschlossen werden.
Durch Bemühungen der Stadt Zwickau, eines engagierten Bürgervereines und des Lichtensteiner Planungsbüros Bauconzept Rabe und Partner war es 1997 endlich möglich, mit der Sanierung zu beginnen. Ein großer Teil des benötigten Geldes wurde aus Fördermitteln der Europäischen Union zur Verfügung gestellt. Aber auch durch den Verkauf der »Johannisbadaktie« und der originalen handbemalten Becken- randfliesen wurde das Projekt unterstützt. Heute erstrahlt das Johannisbad wieder in seinem ehemaligen Glanz und bietet dem Besucher ein einzigartiges Flair.
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