Die Vier Ringe symbolisierten den Zusammenschluß der westsächsischen Fahrzeugmarken Horch, Audi, DKW und Wanderer zur Auto Union AG. Mit der Vereinigung entstand 1932 der zweitgrößte Fahrzeugkonzern in Deutschland.
Etwa 160 automobile Großexponate und eine Vielzahl von Kleinexponaten begeistern auf 6.500 m² Ausstellungsfläche (nicht nur) Auto- und Technikfreunde. Ein Wechselspiel von Objektpräsentationen und Inszenierungen prägt die Ausstellung, ergänzt durch Multimediastationen und historische Dokumente.
Den Auftakt bildet ein Nachbau des Horch 14-17 PS aus dem Jahr 1904 – ein Auto aus dem Jahr der Gründung der August Horch & Cie. Motorenwagenwerke A.G. Lassen Sie sich anschließend faszinieren von den Prachtstücken der Zwickauer Automobilbaukunst: den eleganten Horch Luxus-Modellen der 30er Jahre.
Daran schließt sich der Ausstellungsbereich Auto Union und Zweiter Weltkrieg an. Hier wird die Rolle der Auto Union im Reigen der Kriegsproduzenten dargestellt und verdeutlicht anhand einer Reihe von Fahrzeugen und anderen Kriegsgütern, wie sehr sich das Unternehmen in dieser Zeit vom zivilen Kfz-Hersteller zum reinen Kriegsproduzenten wandelte.
Das Kontorgebäude gibt dem Besucher Einblicke in die Technologie und mechanische Fertigung der 1920er und 1930er Jahre. Komplett funktionsfähige Maschinen mit Transmissionsantrieb und ein Motorenprüfstand aus den 1930er Jahren (einmalig in Europas Fahrzeugmuseen) versetzen zurück in die Produktionszeit der historischen Automobile. Die Konstruktionsweise früherer Karosserien lässt sich u.a. an einem unverkleideten Audi im Detail nachvollziehen.
Im Untergeschoss des Museums wird zunächst die erste Motorisierungswellen der 1920er und 30er Jahre dargestellt, vornehmlich durch Automobile und Motorräder der Marken DKW und Wanderer. Der gemeinsame Vertrieb und das Marketing der Auto Union wird in einer begehbaren AU-Handelsfiliale präsentiert. Das Thema Freizeit und Mobilität der 1930er Jahre beschreibt den Ausbau des Straßennetzes und das zunehmende Urlaubsangebot jener Jahre. Inszeniert wird dieses Thema mit Fahrzeugen in einer Picknick- und Autobahnsituation sowie vor einer winterlichen Kulisse.
Auch die Villa von August Horch kann auf Wunsch besichtigt werden!
Der in 2017 eröffnete Erweiterungsbau widmet sich folgenden Themen:
Rennsport der späten 1920er und 1930er Jahre: Nehmen Sie Platz auf den Zuschauerrängen an der Rennstrecke und genießen Sie die Video-Präsentation zur Geschichte der Silberpfeile. Die Auto Union-Typen C und D stehen schon in der Startaufstellung, ein Stromlinienrennwagen wird gerade vom Renntransporter gerollt.
Daran schließt der Automobilbau in Zwickau nach 1945 an: Zunächst finden sich hier die unmittelbaren Nachkriegsprodukte wie Schrotmühlen und Tretautos, gefolgt von der ersten volkseigenen Fahrzeugproduktion, die anfangs in Zwickau neben Pkw auch noch Lkw und Traktoren umfasste. Zentral im weiteren Verlauf ist der Trabant. Er präsentiert sich u.a. mit Wohnanhänger auf der Straße in den Urlaub oder geparkt vor einem typischen DDR-Bungalow. Man kann selbst virtuell einen Trabant tunen oder eine Simulationsfahrt durch eine Plattenbau-Siedlung antreten. Einzigartig ist auch die Fertigungsanlage für die Herstellung von Duroplast - der vielfach patentierten Kunststoff-Beplankung des Trabant. Geheimentwicklungen und Prototypen trifft man im Museum ebenso an wie Rallyeausführungen, den „1.1er“, oder den letzten Trabant.
Aber wie ging es nach 1990 weiter? Diese Frage führt in die Gegenwart mit VW Sachsen, der Zulieferindustrie und den Entwicklungsbüros. So ist Zwickau bis heute die tragende Säule im Autoland Sachsen. Hier können u.a. ein VW Golf Citystromer, ein beschossenes VW Phaeton-Sonderschutzfahrzeug und auch eine Bentley Bentayga-Karosserie bestaunt werden. Die Ausstellung endet mit einem Wörthersee-Golf des Jahres 2017 praktisch in der Gegenwart.
Die Ausstellung in unserem Museum ist mit Ausnahme der Horch-Villa barrierefrei.
Das August Horch Museum Zwickau - automobile Geschichte erleben!