Auf Grund der wachsenden Bevölkerungszahl durch den Steinkohlebergbau bildeten die Marien- und Katharinengemeinden aus den beiden Gemeindebezirken von 1893 an drei Kirchgemeinden: Marien, Katharinen und Luther. Die ev.-luth. Lutherkirchgemeinde erwarb den zwischen der heutigen Luther- und Brunnenstraße gelegenen Fischer'schen Platz und erbaute nach der Grundsteinlegung am 20. August 1902 die Zwickauer Lutherkirche. Am 29. Januar 1906 wurde die Kirche feierlich eingeweiht. Sie ist eine aus Ziegeln erbaute Saalkirche im Jugendstil, außen und innen mit Sandstein verkleidet.
Heute beherbergt die Kirche in seinen Räumen Gruppen der offenen Jugendarbeit und andere diakonische Einrichtungen. Es finden neben den sonntäglichen Gemeindegottesdiensten regelmäßig Schulgottesdienste sowie Gottesdienste für Jugendliche aus ganz Zwickau und Umgebung statt.
Im Inneren bietet die Kirche ca. 1000 Besuchern Platz und ist durch ihr säulenfreies Mittelschiff sowohl aus akustischen als auch aus architektonischen Gründen für Konzerte geeignet. Das monumentale Altargemälde stammt von dem in Wolkenburg geborenen Maler Fritz von Uhde (1848-1911) - einer der ersten deutschen Impressionisten und einer der bedeutendsten Vertreter der religiösen Malerei. Besonders zum Vortrag romantischer Orgelwerke eignet sich die von der Dresdner Firma Jehmlich erbaute Orgel.